Wenn Freiheit zur wichtigsten Strategie wird
Josefine Weniger, Gründerin der Weniger Consulting GbR, über finanzielle Sicherheit, den mentalen Rollenwechsel und das Leben nach der Übergabe
Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor Ihrer Werkbank – aber die Werkbank ist Ihr Lebenswerk.
Jeder Handgriff sitzt. Jede Entscheidung trägt Ihren Namen. Und plötzlich liegt da ein Schlüssel auf dem Tisch: Übergabe.Von außen klingt das nach Planung. Nach Verträgen. Nach Steuern. Nach Struktur.
Doch innen fühlt es sich oft anders an – wie ein leiser Knoten in der Brust, der fragt: Wenn ich loslasse – wer bin ich dann?Genau hier beginnt Unternehmensnachfolge wirklich.
Nicht beim Notartermin. Sondern in dem Moment, in dem Verantwortung nicht nur organisiert, sondern innerlich neu verteilt werden muss.
Wenn Nachfolge nicht am Vertrag scheitert – sondern am Vertrauen
Josefine Weniger berichtet, wie früh klar war, dass sie ins Familienunternehmen einsteigt:
„Meine Eltern hatten einen Elektro-Großhandel. Und es war relativ schnell klar, dass ich in das Unternehmen einsteige.“
Sie und ihr Mann sollten übernehmen – fachlich vorbereitet, engagiert, motiviert. Und doch zeigte sich schnell, dass Nachfolge selten an Kompetenz scheitert, sondern an Emotionen.
„Die Eltern hingen mit Herzblut an ihrem Unternehmen.“
Zwischen Übergebern und Übernehmern entsteht oft ein Spannungsfeld:
Die ältere Generation sucht Sicherheit.
Die jüngere Generation will gestalten.
Vertrauen wird dabei schnell mit Kontrolle verwechselt. Externe Begleitung war deshalb entscheidend – gerade bei den „Konflikten Jung und Alt, Unternehmer, Übergeber“. Denn Nachfolge ist kein rein juristischer Vorgang. Sie ist ein Beziehungsprozess unter Druck.
Durch professionelle Begleitung und den Blick auf die gemeinsame Zukunft konnte dieses Spannungsfeld gemeistert werden. Der Übergang wurde nicht nur möglich, sondern zu einer Chance für alle.
Die unterschätzte Kernfrage: Sind die Übergeber wirklich abgesichert?
Die größte Herausforderung lag nicht in der Übergabe selbst, sondern tiefer:
„…dass meine Eltern ihr Leben lang für das Unternehmen gelebt haben und dabei ihre finanzielle Absicherung auch fürs Alter ein bisschen außer Acht gelassen haben… Und das war eigentlich die größte Herausforderung.“
Hier zeigt sich der eigentliche Engpass vieler Nachfolgen.
Wenn Übergeber finanziell nicht wirklich frei sind, bleibt die Übergabe selbst bei bestem Willen belastet und unvollständig.
Doch mit der richtigen finanziellen Absicherung und einer klaren strategischen Ausrichtung wird die Übergabe nicht nur reibungslos, sondern auch langfristig erfolgreich.
Die frühzeitige Klärung der Finanzen schafft die Grundlage für eine wirklich freie und unbeschwerte Nachfolge, die sowohl den Übergebern als auch den Übernehmern zugutekommt.
Wachstum, Markt und Realität: Warum Strategie manchmal Verkauf bedeutet
In ihrem Fall kam eine weitere Dimension hinzu: starkes Wachstum.
Steigende Umsätze, Online-Geschäft, begrenzte Lagerkapazitäten, Infrastruktur am Limit.
Ein neues Zentrallager? Erweiterungen? Oder ein strategischer Schritt nach vorn?
Die Lösung war ein externer Verkauf – bewusst gewählt, gemeinsam entschieden.
„…die Eltern sind finanziell abgesichert, die haben einen klaren Cut, können tatsächlich auch gedanklich abschließen…“
Gleichzeitig konnte das Unternehmen durch Synergien weiter bestehen, wachsen und den Mitarbeitern Perspektive geben.
Verantwortung übernehmen bedeutet auch, in kritischen Momenten strategische Entscheidungen zu treffen. Der Verkauf war nicht das Ende, sondern ein Neuanfang – sowohl für die Eltern als auch für das Unternehmen.
Der mentale Cut: Wenn Loslassen zur Identitätsfrage wird
Auch wenn Zahlen, Verträge und Übergang geregelt sind – eine Herausforderung bleibt: der innere Rollenwechsel.
Josefine Weniger beschreibt offen den Bruch zwischen Selbstständigkeit und Angestelltenrolle:
„…zwischen selbstbestimmter Unternehmer zu sein. Und dann letzten Endes Angestellter zu sein… es ist trotzdem was anderes…“
Kontrolle, Entscheidungsfreiheit, Identität – all das verändert sich.
Und genau deshalb reicht es nicht, nur wirtschaftlich zu planen.
Der mentale Blick auf das „Danach“ entscheidet maßgeblich, wie die Übergabe erlebt wird.
Wenn Unternehmer im Vorfeld einen klaren Plan für ihre neue Rolle entwickeln, können sie diesen Übergang mit einer positiven Perspektive erleben – ohne Verlust, sondern als neuen Raum für Gestaltung und Wachstum.
Goldpfad-Perspektive: Freiheit entsteht durch Struktur – innen wie außen
Unternehmensnachfolge verlangt strategische Klarheit und innere Reife.
Gerade erfahrene Unternehmer unterschätzen häufig, wie stark innere Prozesse ihre Entscheidungen prägen – weil sie es gewohnt sind, Verantwortung zu übernehmen und Lösungen voranzutreiben.
Doch nachhaltige Freiheit entsteht erst, wenn mehrere Ebenen zusammengeführt werden:
- eine saubere rechtliche und steuerliche Struktur
- eine echte finanzielle Absicherung ohne Abhängigkeiten
- eine bewusste mentale Vorbereitung auf den Rollenwechsel
Genau hier liegt die Stärke eines ganzheitlichen Ansatzes:
Nachfolge wird nicht nur organisiert – sie wird getragen.
Goldpfad begleitet Unternehmer dabei, Nachfolge so zu gestalten, dass sie wirtschaftlich sauber, strategisch klar und menschlich tragfähig wird.
Häufig gestellte Fragen zur Unternehmensnachfolge ohne Abhängigkeit
Was sind die wichtigsten rechtlichen Schritte bei der Unternehmensnachfolge?
Zu einer tragfähigen Nachfolge gehören klare gesellschaftsrechtliche Regelungen, eine steuerlich optimierte Struktur und ein Modell, das zur familiären Realität passt. Entscheidend ist, dass Recht, Steuern und persönliche Ziele zusammen gedacht werden.
Wie erkenne ich, ob ich bereit bin, Verantwortung loszulassen?
Wenn beim Gedanken an Übergabe nicht nur Zahlen, sondern innere Unruhe auftaucht, lohnt sich ein genauer Blick. Fragen wie „Was kommt danach?“ oder „Wer bin ich ohne diese Rolle?“ sind klare Hinweise.
Welche emotionalen Blockaden hindern Unternehmer:innen an der Übergabe?
Häufig sind es Kontrolle, Pflichtgefühl oder Angst vor Bedeutungsverlust. Auch das Herzblut für das Lebenswerk kann unbewusst zur Bremse werden – obwohl der nächste Schritt längst sinnvoll wäre.
Wie kann ich sicherstellen, dass der Übergang rechtlich und emotional reibungslos verläuft?
Indem beide Ebenen parallel geplant werden. Finanzielle Freiheit, klare Strukturen und eine bewusste innere Vorbereitung schaffen die Grundlage dafür, dass Nachfolge nicht belastet, sondern entlastet. Genau hier zeigt sich, wie wertvoll eine ganzheitliche Begleitung ist – bei der Struktur und Mensch zusammengedacht werden, wie es Goldpfad verfolgt.
Fazit
Der Schlüssel zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge liegt nicht im Vertrag.
Er liegt in der Freiheit.
Wenn Übergeber finanziell abgesichert sind, wenn Übernehmer ohne unsichtbare Abhängigkeiten gestalten können – und wenn der Rollenwechsel innerlich vorbereitet ist – wird Nachfolge zu dem, was sie sein sollte: ein kraftvoller Neubeginn für alle Generationen.
Damit Ihr Unternehmerweg zu
einem Goldpfad wird.
„Erfolgreiche Umsetzer sind wie Stürmer: Sie haben den Drang zum Tor!“
Elmar Lesch


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